Dichter aus dem Kreis des Maecenas. Er schrieb eine Tragödie Thyestes, die 29 v.Chr. aufgeführt wurde. Außerdem verfasste er ein Gedicht über den Tod ("De morte") und einen Panegyricus auf Augustus. Horaz führte er in den Maecenaskreis ein. Die Aeneis Vergils hat er nach dessen Tod zusammen mit Plotius Tucca herausgegeben. Hor.sat.1,9,22 nennt ihn zusammen mit Vibius Viscus. Verg.ecl.9,35.
Er wurde ca. 204 in Emesa als Sohn des Sextus Varius Marcellus und der Iulia Soaemias geboren und nach dem syrischen Sonnengott Elagabalus benannt.
Am 16. Mai 218 wurde er als 14-jähriger vom Heer als Kaiser ausgerufen. Er gab vor, Caracallas Sohn zu sein. Zunächst legt er sich Titel und Würden ohne Senatsbeschluss zu, wird aber Anfang Juli vom Senat anerkannt
Am 8. Juli 218 siegte sein Eunuch Gannys bei Antiocheia über Macrinus. Elagabalus überwinterte wegen einer Krankheit in Nikomedeia. Dort entledigte er sich seines Erziehers, des Eunuchen Gannys, den er jetzt für überflüssig hielt.
Am 29. Sept. 219 kam er geschminkt und juwelenbehangen in Rom an, wo er sich in orientalischer Herrschermanier dem Genuss hingab, die Staatsfinanzen zerrüttete, seinen Namenspatron, den syrischen Sonnengott Elagabalus, als Staatsgott einführte (220) und sich zu seinem Priester bestimmte. Die Staatsgeschäfte führten seine Großmutter Iulia Maesa und seine Mutter Iulia Soemias. Zur Beschwichtigung des Heeres ernannte er seinen Vetter Alexianus Bassianus zum Caesar und Mitregenten.
Am 11. März 222 wird er zusammen mit seiner Mutter bei einer Meuterei der Soldaten erschlagen, seine Leiche im Tiber entsorgt und sein Andenken der damnatio memoriae preisgegeben.