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Sibylla [latine.] Sibylla |
Eine Frau, die (sterblich aber hochbetagt) in Grotten lebt und in Ekstase die Zukunft prophezeit. Ihr Ursprung liegt im Orient. Man kannte über zehn verschiedene Sibyllen. Am bekanntesten war die aus Cumae. Sie führt im 6.Buch von Vergils Aeneis Aeneas durch die Unterwelt. Sie verkauft dem König Tarquinius Priscus drei ihrer Orakelbücher. Diese "Sibyllinischen Bücher" (fata Sibyllina) wurden im Iupitertempel auf dem Kapitol aufbewahrt und von einem eigenen Priesterkollegium (XV viri sacris faciundis) betreut. Diese befragten die Bücher in Notzeiten aufgrund eines Senatsbeschlusses. 83 v.Chr. wurden sie bei einem Brand vernichtet und durch eine neue Sammlung ersetzt.
In Ekstase weissagende Frauen, die zwar sterblich sind, aber sehr alt werden können. Im Unterschied zu etablierten Orakelstätten äußern sie sich auch unbefragt. Am bekanntesten war die Sibylle von Cumae.